Konzept der Pflege


Seit der Gründung am 22.07.1994 haben wir uns im Haus Flammberg die fachgerechte Pflege, soziale Betreuung und Versorgung insbesondere älterer Menschen zur Aufgabe gemacht.

Unser Anliegen ist es, den pflegebedürftigen Menschen ein Zuhause zu bieten. Die Pflege, soziale Betreuung und Versorgung folgt dem Grundsatz, an die Bedürfnisse, Fähigkeiten und den biographischen Hintergrund des Bewohners anzuknüpfen.

Vor der Aufnahme führen wir Erstgespräche mit den Pflegebedürftigen und nach Möglichkeit mit deren Angehörigen, um eine individuelle Versorgung und Betreuung gewährleisten zu können. Besonders wichtig ist es uns, die Eingewöhnungsphase in ein neues und zunächst ungewohntes Zuhause für den alten Menschen zu erleichtern.

Grundlage unseres pflegerischen Handelns ist das strukturierte Informationsmodell. In unserem Pflegeleitbild haben sich alle Mitarbeiter zu gemeinsamen Grundsätzen pflegerischen Handelns verpflichtet.

Das strukturierte Informationsmodell

  1. Strukturierte Informationssammlung (SIS) als Einstieg in den Pflegeprozess (Element 1)
  2. Individuelle Maßnahmenplanung mit den Erkenntnisse aus der SIS (Element 2)
  3. Berichteblatt mit der Fokussierung auf Abweichungen aus dem der Maßnahmenplanung und der SIS (Element 3)
  4. Festlegung von Evaluationsdaten aus Erkenntnissen der SIS, der Maßnahmenplanung und des Berichteblatts (Element 4)

Wir vertreten mit unserem Pflegekonzept die Auffassung, dass jeder Mensch etwas ganz besonderes und einzigartiges ist. Der Mensch ist ein soziales Wesen, d.h. er fühlt sich seit jeher zu anderen Menschen hingezogen und ist auf die Gemeinschaft angewiesen, um überleben zu können. Der Wunsch nach Zugehörigkeit ist von Geburt an ein wesentliches Grundbedürfnis jedes Individuums. Im Lauf des Lebens bestimmen zahlreiche Gruppen das Verhalten und Befinden des Einzelnen. Die Pflege unserer Bewohner/unsere Bewohnerin umfasst die Ganzheitlichkeit des Menschen unter Berücksichtigung seiner persönlichen Biographie. Die Ganzheitliche Pflege sieht den Menschen als Einheit von Seele - Körper - Geist in ständiger Wechselbeziehung mit sich und der Umwelt. Seele (Gefühle, Erleben, Empfinden) , Geist (Denken, Vernunft, Verstand), Körper (biologisch: gesamter Leib des Lebewesen, Körperstrukturen, Körperfunktionen) und Umwelt (gesamte Umgebung des Menschen) können nur getrennt voneinander betrachtet werden, um den Menschen in seiner Gesamtheit besser verstehen zu können. Für eine optimale pflegerische Versorgung und Begleitung des Bewohners auf seinem Lebensweg, sind alle Bereiche als gleichwertig anzusehen. Zudem ist eine enge Zusammenarbeit mit Angehörigen und einem multiproffessionellen Team unverzichtbar.

Nachdem in einem Erstgespräch und Aufnahmegespräch die pflegerelevanten Daten erhoben werden, wird die Pflege durch eine Pflegefachkraft orientiert an den pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen unter Beteiligung des alten Menschen und ggf. seiner Angehörigen geplant und von den zuständigen Mitarbeiterinnen des Wohnbereichs durchgeführt, regelmäßig ausgewertet und überarbeitet.

Um ein größtmögliches Maß an Unabhängigkeit für die alten Menschen zu erhalten oder wiederzuerlangen, knüpft die Pflege, soziale Betreuung und Versorgung an die vorhandenen Fähigkeiten und Bedürfnisse des einzelnen Bewohners an. Regelmäßige Pflegevisiten stellen sicher, dass eine fachgerechte, am Bedarf orientierte Pflege erbracht wird und der Pflegeprozess den veränderten Gegebenheiten angepasst wird.

Die Pflegedokumentation besteht aus

  • Stammblatt, Pflegeanamnese
  • Maßnahmenplanung
  • Durchführungsnachweis
  • Pflegebericht
  • Überleitbogenbogen
  • Der letzte Arztbericht mit den Diagnosen
  • Facheinschätzung der potentiellen Risiken laut Expertenstandard
  • Sturzrisikoerfassung und Ernährungserfassung
  • Damit die Pflege koordiniert und Fragen und Probleme schnell bearbeitet werden können, ist es wichtig, dass wir regelmäßige Teambesprechungen und Leitungssitzungen durchführen.

Unser kompetentes Team besteht aus:

  • Seelsorgerischer Mitarbeiter
  • Altenpflegerinnen und Altenpfleger
  • Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Gesundheits- und Krankenpflegern
  • Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfern
  • Pflegehelferinnen und Pflegehelfern
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der sozialen Betreuung
  • Ergotherapeutin
  • Krankengymnastin
  • Hauswirtschafterinnen
  • Verwaltungsangestellten
  • Haustechniker/Hausmeister
  • Köchin
  • Physiotherapeuten
  • Ärzte

Bei der Auswahl unserer Mitarbeiter legen wir großen Wert auf deren fachliche sowie persönliche Eignung, Kundenorientierung, Teamgeist und Eigeninitiative. Alle Mitarbeiter verpflichten sich zu ständiger Fort- und Weiterbildung. Sie werden auf der Grundlage unseres Einarbeitungskonzeptes eingearbeitet.

PflegehelferInnen arbeiten unter fachlicher Aufsicht und ständiger Erreichbarkeit einer Pflegefachkraft. Sie verfügen über die erforderliche Eignung, Kenntnisse und Fertigkeiten für die Pflege, soziale Betreuung und Versorgung der Bewohner.

Zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter wird der Fortbildungsbedarf ermittelt und geplant. Gespräche zwischen Mitarbeiter und der Einrichtungsleiterin geben Hinweise auf Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven für die Zusammenarbeit. Die jeweiligen Aufgaben sind in Stellenbeschreibungen geregelt, die Verantwortlichkeiten in einem Organigramm.

Die Dienstplanung berücksichtigt eine kontinuierliche Pflege, soziale Betreuung und Versorgung der Bewohner. Durch eine ausreichende Besetzung aller Schichten mit Pflegefachkräften wird eine kompetente und kontinuierliche Pflege und Versorgung gewährleistet.

Zu jedem Schichtwechsel finden Übergaben statt, in denen pflegerische, soziale und organisatorische Besonderheiten Bewohner bezogen an die nachfolgende Schicht weitergegeben werden. Übergaben finden vom Nachtdienst zum Frühdienst, vom Frühdienst zum Spätdienst und vom Spätdienst zum Nachtdienst statt. Die vorgegebenen Zeiten für die Übergaben sind in der Dienstplanung berücksichtigt und sind für alle Mitarbeiter des Pflegeteams verpflichtend. Darüber hinaus nehmen Mitarbeiter des Sozialen Dienstes, die Heimleitung, die Pflegedienstleitung und bei Bedarf Mitarbeiter aus dem hauswirtschaftlichen Bereich in regelmäßigen Abständen an den Übergaben teil.

Um die Zufriedenheit der Bewohner und Angehörigen sicherzustellen, werden regelmäßige Pflegevisiten durchgeführt. Ein Beschwerdemanagement gibt den Bewohnern und Angehörigen zusätzlich die Sicherheit, dass ihre Anliegen ernst genommen und bearbeitet werden. Transparenz nach innen und außen ist uns ein Anliegen.